Greenwashing – Der Wolf im Schafspelz

Das Bild zeigt Blätter von Farnen

Neues Jahr, neue Vorsätze. Viele von uns wollen dieses Jahr versuchen nachhaltiger und umweltverträglicher zu leben. Weniger Plastik, Ökostrom, Kleidung aus fairer Produktion, um nur einige Beispiele zu nennen. 

Doch dabei müssen wir aufpassen, dass wir nicht in die Falle des Greenwashing tappen. 

Was ist Greenwashing? 

Doch was versteht man darunter nun genau?  Als Greenwashing werden PR-Aktionen und Kampagnen bezeichnet, die entweder Produkte oder Unternehmen in ein ökologisches Licht rücken sollen. Auch politische Strategien können so ausgerichtet sein. Es soll der Eindruck entstehen, dass diese Personen besonders nachhaltig und umweltfreundlich handeln. Allerdings ist hier mehr Schein als Sein. Die Produkte werden lediglich äußerlich “grüngewaschen”

Tu Gutes und sprich darüber 

Viele Unternehmen und Parteien wollen mit guten Taten auf sich aufmerksam machen. Das beantwortet nämlich auch die nächste Frage ganz gut: Warum machen Firmen und politische Parteien das überhaupt? 

Statt tatsächlich ökologischer zu handeln versprechen sich die jeweiligen Verantwortlichen einen höheren Gewinn bzw. mehr Wählerstimmen.  Auch das Image kann dadurch erheblich verbessert werden. Schließlich verkaufe ich das gute Gewissen ja gleich mit. Daraus resultiert zusätzlich ein weiterer Vorteil für die Unternehmen. Ein nachhaltig und fair produziertes Produkt kann teurer verkauft werden. 

Auch auf die Politik nimmt Greenwashing Einfluss. Es wird der Regierung suggeriert, dass sich die Unternehmen freiwillig um Umweltschutz und Nachhaltigkeit bemühen. Dadurch erhofft man sich weniger Regulierungen durch die politischen Entscheider*innen. 

Formen des Greenwashings

Welche Formen des Greenwashings nutzen Unternehmen, um Verbraucher*innen zu täuschen? Klimawandel Global nennt sie die sechs Sünden des Greenwashings: 

  1. Es werden Merkmale herausgestellt, die zwar richtig sind, aber aufgrund weiterer schmutziger Produktmerkmale keine Bedeutung haben. “FCKW frei” kann hier ein Beispiel sein. 
  2. Es wird vorgegeben, dass ein Produkt umweltfreundlich ist, der Nachweis fehlt aber
  3. Es werden schwammige Formulieren benutzt, welche die Konsumenten verwirren. 
  4. Betonung einer irrelevanten Produkteigenschaft 
  5. Es werden bewusst fehlerhafte Eigenschaften des Produkte betont 
  6. Es gibt auch grün angehauchte Produkte, die äußerst schädlich sind. 

Worauf kann ich als Verbraucher achten?

Wie kann ich, die nur ihre guten Jahresvorsätze umsetzen will jetzt achten, damit ich nicht dem Greenwashing aufsitze? So schwer ist das gar nicht. 

Beim Kauf auf regionales Obst und Gemüse achten, das keine langen Transportwege hinter sich hat. Gleiches gilt für die Saisonalität. (Eh klar, oder?) 

Bei Verpackungssiegeln sollte man darauf achten, dass es kein frei Erfundenes ist. Wenn du dir unsicher bist, findest du hier Abhilfe. 

Und zu guter Letzt: Du solltest Werbeanzeigen von Unternehmen und auch Parteien immer erst mal mit einem gewissen Misstrauen gegenübertreten. Hält das Unternehmen, was es verspricht? Oder wirtschaftet es vielleicht gar nicht so nachhaltig, wie es vorgibt? 

Einige gute Beispiele für Greenwashing kannst du hier in einer Zusammenstellung von Lobby Control nachlesen.